Einmal infiziert, nie mehr aus dem Herz gelassen: Mein Gardevirus

Hallo Ihr Lieben,

ich schreibe heute über eine tiefe Sehnsucht in mir: Dem Tanzen. Und da ich mich schon über das Ballett ausgelassen habe, komme ich heute zum schönen Teil meiner „Tanzkarriere“ (jaja…^^):

Dem Gardetanz!

Gardetanz kannte ich ja rein gar nicht, bevor ich nicht vor 15 Jahren in die Region von Trier gezogen bin. Damals hatte ich großes Glück, denn eine Nachbarin nahm mich einfach mal mit zum Training der Garde.

Ich war verblüfft über diese akkurate und energievolle Weise zu tanzen und war halb-infiziert. Es war eine Garde von einem sehr engagierten „Dorfverein“, was aber nicht abwertend gemeint ist. Es war halt ein Dorf, in dem wir wohnten;)

Nach zwei Jahren Gardetanz im Karnevalsverein wollte ich unfassbar gerne wissen, wie ein Training bei den „großen“ Garden aussieht, und informierte mich im Internet über die Garden von Trier. Ich kannte bereits von Auftritten in anderen Dörfern die Roten Funken von Trier und wollte genau dort hin.

Ein „dummer“ Zufall (ich dachte damals, dass die Garde des größten Vereines automatisch auch „Stadtgarde“ heißt…) brachte mich zur Stadtgarde Augusta Treverorum. Entgegen meiner Angst, dass man dort sicher erst ein Casting durchlaufen muss, war ich herzlich zum Probetraining eingeladen. Und dieses Probetraining hieß nicht, dass ich mich beweisen musste, sondern dass ich überlegen konnte, ob ich den Weg in die Stadt mehrmals die Woche schaffe.

Dieses erste Training brachte mich erst einmal sehr durcheinander…

Zum einen wollte ich da unbedingt mittanzen. Mir war aber auch klar, dass ich Welten von der Leistung dort entfernt war. Was die Trainerin Petra jedoch „kalt“ ließ. Sie sagte, jeder müsse ja irgendwo einmal anfangen, und versicherte mir, dass ich schneller im Spagat sitzen würde als ich dachte;)

Und somit war ich infiziert. Wir tanzten BDK-Turniere und waren viel miteinander unterwegs. Leider habe ich ein riesen Problem mit Lampenfieber und ich konnte auch nie das Rad nach Links, was mir oft extrem zu schaffen machte.

Auf Turnieren habe ich wohl durch mein lausiges Rad viele, viele Punkte gekostet^^

Einmal flogen wir sogar nach TEXAS!!! Als Begleitung unseres Oberbürgermeisters durften wir bei der schriftlichen Bestätigung der Städtepartnerschaft für acht Tage dabei sein. Lest hier, wie unfassbar schön diese Woche war:
Mama schwelgt in Erinnerungen: Die Reise nach Texas…

 

Ich tanzte bis zur Schwangerschaft mit Püppilotta dort und wollte danach wieder einsteigen, was jedoch dann durch den Umzug nach Telgte leider unmöglich wurde.

Und wisst ihr was, jedes mal, wenn ich Marschmusik höre oder eine Garde sehe, sticht es in meinem Herz:(

Ich kann, wenn ich die entsprechenden Stücke höre noch so gut wie alle Schritte aus den Tänzen (also Petra, wenn du mal deine Notizen verlierst, frag nach^^) und würde sooo gerne manchmal einfach los tanzen…

Wer noch nie einen richtigen professionellen Gardetanz gesehen hat, kann hier eine der großen Vorbilder sehen: Die Roten Husaren Neuenkirchen

 

Ich danke an dieser Stelle Petra für wundervolle Jahre! Gerade, als es mir einmal gesundheitlich sehr schlecht ging, war sie oft zu Besuch im Krankenhaus und holte mich sogar am Tag der Entlassung dort ab (meine Eltern waren gerade beruflich unterwegs).

Ich vermisse unsere gemeinsame Zeit sehr. Und gerade kommt mir ein Tränchen in die Augen. Und ein Kloß in den Hals, Denn solch eine Gemeinschaft wie damals habe ich nie mehr erlebt <3

Ganz liebe Grüße und tausend Küsse nach Trier!

Eure Mira

1 Comment

  1. Lisa

    12. November 2017 at 21:07

    Hallo!

    Ich wusste ja gar nicht, dass du mal hier in der Gegend gewohnt hast 🙂

    Liebe Grüße,
    Lisa

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