Reden wir über´s Geld… Meine Erfahrungen aus der Zeit als Bankkauffrau *Werbung*

Hallo Ihr Lieben, ich darf einen Artikel zum Thema SPAREN schreiben.

Da schreit eigentlich gleich zwei mal die Ironie in Persona. Zum einen bin ich persönlich absolut untauglich, was das Thema sparen betrifft. Gute Tipps habe ich zudem jahrelang hauptberuflich gegeben. Bevor meine Tochter geboren wurde war ich doch tatsächlich Bankkauffrau

Als ich aus dem Job ausstieg, schwor ich mir, mich nie wieder zu dem Thema zu äußern. Und nun, nach bald sechs Jahren schreibe ich Euch hier ein paar Tipps. Und zwar mal anders herum. Ich halte mich an mein Versprechen an mich, und gebe keine Anlageberatung:P

Da ich keine Produkte anpreisen muss, kann ich das schreiben, was man vermeiden sollte, wenn man sich Gedanken um Geldanlage macht:

  1. Hat man noch keine Riesengeldanlagen, sollte man UNBEDINGT auf das Risiko weitestgehend verzichten. Generell kann man sagen, dass die Erträge höher ausfallen KÖNNEN, je mehr Risiko man eingeht (sprich: man riskiert bei Aktien zum Beispiel natürlich, dass man bei einem Verkauf der Anlage weniger herausbekommt, als man reingesteckt hat). Aber es kann sich halt auch rächen. Deswegen sollte man, wenn man einen Geldbetrag parken kann, keinesfalls gleich nach den dicksten Renditen greifen.
  2. Hat man schon Vermögen aufgebaut, kann man natürlich mit einem Anteil ein wenig „spielen“. Und damit, wenn man einen guten Berater in der Bank hat, super Renditen raushauen.
  3. Nur weil der Nachbar oder der beste Freund gerade einen neuen Job als Anlageberater hat (heute kann man übers Wochenende alles werden. Nicht nur Influenzer sondern sogar Berater, was Geld angeht), gib ihm NICHT DEIN GANZES GELD!!! Meistens wissen die Menschen, die Seminare besuchen kein bisschen von dem, was in der Anlageberatung zu beachten ist. Und sehr, sehr oft lernen sie nur vorgegebene Sätze auswendig von gierigen Unternehmen, die nach Schneeballsystem agieren. Sogar unter den GELERNTEN Bankkaufleuten kann Euch nicht jeder tip top beraten, was Anlage betrifft (ich schaue jetzt nicht in den Spiegel *hüstel*). Das können am besten die Berater, die jahrelang Erfahrung sammelten…
  4. Man sollte generell möglichst langfristig anlegen. Wenn Geld ruhen darf, kann es sich am besten auszahlen;) Wer sich nicht sicher ist, ob man nicht vielleicht doch in einem Jahr schon wieder an das Vermögen „ran“ muss, sollte auf keinen Fall einen Sparplan anlegen, der ansonsten viele, viele Zinsen vorenthält, wenn man vorzeitig an das Geld geht…
  5. In Zeiten, in denen man dafür bestraft wird, Geld übrig zu haben (also Gebühren dafür zahlen soll, um es einer Bank anzuvertrauen) sollte man investieren. Jetzt lohnt es sich, Anschaffungen zu tätigen. Gerne auch, indem man die Summe für eine Investition zum Teil mit einem Kredit aufbringt.
  6. Jedoch muss ich jetzt wieder Spielverderberin werden: Mutet Euch auch dann, wenn der nette Berater in der Bank euch alles mögliche zutraut, nicht zu hohe Raten für einen Kredit zu!!! Es ist eine schlimme Fahrt im Teufelskreis, wenn man diese nicht zu den gegebenen Terminen tilgen kann… So könnte aus einer Anschaffung ein Albtraum werden. Kredite sind oft sehr nützlich. Sie sollten aber auch realistisch bleiben.

Ich hoffe, Euch hier ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. Scheut Euch nicht, eure Berater in der Bank zu löchern und alles genau zu hinterfragen. Ihr solltet immer verstehen, was ihr unterschreibt;) Liebe Grüße Eure Mira

 

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