Rezension „Das zweite Geheimnis“ von Titus Müller

Die Fortsetzung des Romans „Die fremde Spionin“.

1973, zwölf Jahre nach dem Mauerbau führt Ria Nachtmann ein weitestgehend unauffälliges Leben in Ostberlin. Nur die Liebe an den Westberliner Journalisten Jens überdauerte die Zeit und die Erinnerung an ihren Kontakt und Arbeit für den Westdeutschen Geheimdienst.

Auch wenn Kontakte mit dem Klassenfeind strengstens verboten sind, arrangiert sie ein Wiedersehen mit Jens in Bulgarien. Doch da hatte sie bereits die Staatssicherheit wieder oder besser gesagt weiterhin im Blick. Als der Partner ihrer kleinen Schwester Jolanthe einen Fluchtversuch unternimmt, wird sie inhaftiert und verhört. Ein nicht ungefährliches Katz- und Mausspiel beginnt.

Die fremde Spionin

Als Rias Eltern von der Stasi abgeholt wurde, war sie gerade mal 10 Jahre alt. Sie wurde in eine fremde Familie gegeben und dabei von ihrer kleinen Schwester Jolanthe getrennt.

Seitdem lebte sie ein eher angepasstes Leben. Nachdem sie über Beziehungen ihrer Adoptiveltern eine Stelle im Ministerium für Außenhandel erhält, gelangt sie in den Fokus des BND.

Mit deren Hilfe will Ria sich für die Ungerechtigkeit und den Tod ihrer Eltern rächen. Als Lohn fordert sie die Adresse ihre kleiner Schwester.

Persönlicher Hintergrund

Mein Vater ist 1960 per S-Bahn über die Grenze von Ost- nach Westberlin geflüchtet. Meine Mutter folgte ihm 1961 mit meinem älteren Bruder. Meine Großeltern väterlicherseits waren vom 11. bis 13 August 1961 zu Besuch in Westberlin und blieben nach dem Mauerbau am 13. dann im Westen.

Die Hälfte meiner Verwandtschaft wohnte in der damaligen DDR, wodurch mein Interesse an diesen Themen immer präsent blieben.

 

Ich finde beide Romane absolut lesenswert und sehr gut recherchiert und wünsche alle an unserer Geschichte interessierten viel Freude beim Lesen.

Euer Deva

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