Rezension – „Heldenflucht“ von Jan Kilman

Inhalt

1918 – Deutschland nach dem großen Krieg … Das Land wird von Hungersnöten geplagt, die Daheimgebliebenen warten sehnsüchtig auf die Kriegsrückkehrer. In dieser düsteren Zeit begibt sich die Kriegsberichterstatterin Agnes Papen in die Eifel, in ihr Heimatdorf, das von den Wunden des Krieges heimgesucht wird, wie sich bald zeigt.

Als die Bewohner einen stummen französischen Soldaten stellen, kommt eine Spirale der Gewalt in Gang. Menschen verschwinden spurlos, und in den Wäldern wird eine Leiche gefunden. Agnes beschließt, sich auf die Suche nach der Wahrheit zu machen …

Auszug

Der Tote lag offenbar bereits eine Weile hier im Wald. Der Mund stand offen, die gelben Zähne ragten aus dem zurückgezogenen Zahnfleisch heraus. Der nackte Leib war mit Flecken übersät.

Franz hockte vor der Leiche. Nur noch eine Stunde, dann setzte die Dämmerung ein, und der Winter würde mit seinen kalten Fingern Franz Heimatdorf Kirchbach wieder fest im Griff haben. In der Ferne hörte Franz einen Zug pfeifen. Er stellte sich vor, wie die Lokomotive funkensprühend in Richtung Trier dampfte.

Franz war sehr gespannt darauf, wie die Leiche morgen aussehen würde. Pfeifend machte er sich auf den Rückweg ins Dorf.

Als Franz Lied in der Ferne verklang, löste sich eine Gestalt aus dem Schatten einer mächtigen Buche. Tief sog sie die klare Waldluft ein …

Fazit

Dieser Roman gewährt einen sehr intensiven Einblick in die Zeit des ersten Weltkrieges. Er beinhaltet neben der sehr anschaulichen Schilderung über diese Zeit eine Liebesgeschichte, so wie einen Krimi, der einen zum Schluss nicht mehr loslässt.

Autor

Der Autor Jan Kilman ist das Pseudonym eines bekannten deutschen Spannungsautors. Für seinen historischen Roman „Heldenflucht“ recherchierte er intensiv über die Themen Kriegstraumata und Deutschland nach dem ersten Weltkrieg, begab sich an Kriegsschauplätze und las unzählige Feldpostbriefe dieser Zeit.

Viel Lesespaß wünscht Euch Euer Deva

 

 

 

 

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