Rezension – „Lena liest ums Leben“ von Manfred Mai

Lena ist eine aufgeweckte Elfjährige. Intuitiv weiß sie, was ihr kranker Papa braucht, um wieder gesund zu werden.

Mit großem Einfühlungsvermögen liest sie ihm eine Geschichte vor, die für ihn beste „Medizin“ ist. Doch darüber reden darf sie nicht, weil sonst der magische Zauber gebrochen wird…

Auszüge

Lena setzte sich neben Mama aufs Sofa. „Papa ist zwar wieder hier“, beginnt Mama, „aber nicht weil er gesund ist. Die Ärzte haben ihn nach Hause gelassen, weil sie ihm nicht helfen können.“

„Dann müssen wir ihm helfen.“

„Das tun wir, mein Schatz.“ Sie drückt Lena an sich. „Wir tun alles, was wir können – aber vielleicht reicht auch das nicht, und Papa …“

Lena hält ihr den Mund zu, damit sie nicht sagen kann, was sie jetzt noch sagen könnte. Gedacht hat Lena es zwar auch schon, aber aussprechen darf man es nicht. Solange es nicht ausgesprochen ist, ist es noch nicht in der Welt…“

„Franziska redete mit sich selbst. Das machte sie immer, wenn sie über ein schwieriges Problem nachdenken musste. „Warum hat es der Maler gemacht? Weil es ihm gefällt, das ist klar. Aber er weiß doch, dass Erwachsene so etwas nicht tun. Wahrscheinlich ist ihm das egal, und er tut einfach, was ihm gefällt. Das finde ich gut. Ich möchte auch gern tun, was mir gefällt. Dann würde ich mein Zimmer bunt anmalen mit allen Farben, die es gibt…“ (aus dem Buch, das Lena ihrem kranken Vater vorliest)

Fazit

Das Buch liest sich von der ersten bis zur letzten Seite mit einer unglaublichen Leichtigkeit und ist für Kinder genauso wie für Erwachsene eine schöne Lektüre mit unaufdringlichem Tiefgang.

Eine Lesespaß für die ganze Familie.

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