Synapsenfeuerwerk: Wenn der Trotz das Kind durchschüttelt…

Halli Hallo liebe Freunde:)

Heute möchte ich auf das Thema TROTZ eingehen.

Denn gestern durfte ich in einem großen Netzwerk Teil einer Diskussion sein, die sich um folgenden Sachverhalt drehte:

„Püppilotta ist im Moment manchmal plötzlich nicht mehr entscheidungsfähig^^ Dann setzt sie sich auf den Fußboden, „kann“ keinen Schritt mehr weiter laufen und will getragen werden. Habe ich sie dann im Arm, brüllt sie los, dass ich sie wieder herabsetzen soll… Und dann (drei mal dürft ihr raten…): Ist auch das wieder falsch und sie beginnt sich über sich selbst zu ärgern, was meist in einem Wut-Trotzanfall endet…“

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Bildquelle: Lupo / pixelio.de

 

Es gab da einige Stimmen, die mich etwas belustigt fragten, warum ich das mit mir machen lasse.

Und warum ich nicht einfach weiter gehe, und sie dort sitzen lasse, wo sie gerade sitzt. Sie würde schon angelaufen kommen, spätestens, wenn ich um die nächste Kurve gehe.

Also generell gebe ich ja allen Recht, die sagen, dass Eltern nicht das Mittel der Kinder sind, ihren Unmut auszuleben *g*. Und dass Püppilotta lernen sollte, dass dieses Verhalten eher unproduktiv ist;)

Aber ich würde NIE, NIE, NIEMALS im Leben mein Kind einfach allein lassen, auch wenn es konsequent aussieht: Ich finde, dass Weggehen eine Flucht aus der Situation wäre.

Und: Wenn ja im Kopf der Kleinen schon ein riesen Chaos ausbricht. Warum sollte ich sie nicht in ihrem Grundproblem darin unterstützen, ihre eigene Problemlösung zu entwickeln? Sie braucht die Zeit dann, um sich zu sortieren. Und auch, wenn es manchmal fünf Minuten dauert (und fünf Minuten können schrecklich lang sein!!!), bis sie wieder zu sich kommt: Wenn ich weggehe, bekommt sie zum einen noch mehr WUT, was die durchgenallten Synapsen auch nicht wirklich wieder beruhigt. Und zum anderen: Angst? Weil Mama nicht mehr zu sehen ist? Muss ich meinem Kind mit noch keinen drei Jahren schon absichtlich Angst einjagen? Wozu habe ich über zwei Jahre lang am Urvertrauen gearbeitet, wenn ich dann mit solchen Methoden genau DIESES wieder zertöre? 🙁

Es wird im Moment immer so viel über Bindung und Urvertrauen geschrieben. Gehört dann nicht auch dazu, dieses weiter auszubauen, indem wir Eltern als erfahrenere Menschen dem kleinen Synapsenfeuerwerk dabei helfen, wieder in die Reihe zu kommen? *g*

Übrigens, mein liebster Trick funktioniert so:

Ich bringe sie aus der Fassung, indem ich mit einer spontanen Slapstickeinlage plötzlich anfange, über meine Füße zu stolpern, albere herum und biete ihr dann an, mit mir gemeinsam den Weg weiter zu hüpfen;)

Klappt zu 90%! Aber: Auch ich muss dann in der Laune dazu sein *g*

 

 

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