Rezension – „Das Mädchen aus dem Norden“ von Katarzyna Bonda

Inhalt:

Nach einem Aufenthalt im Ausland kehrt die Profilerin Sasza Zaluska zurück in ihre Heimatstadt Danzig. Sie hat beruflich und privat viel durchgemacht.

Eine verdeckte Ermittlung endete in einer Katastrophe. Verbrennungen und das Trauma einer Geiselnahme blieben zurück. Nun soll Schluss sein mit Verbrechen unstetem Leben. Sasza erhofft sich ein ruhiges Dasein an der Seite ihrer kleinen Tochter.

Doch kaum in Danzig angekommen, erhält sie einen lukrativen Auftrag: Der Inhaber eines Musikclubs bittet sie, die Hintergründe von wiederholten Erpressungen und Morddrohungen aufzudecken. Für die Ermittlerin eine vermutlich einfache Aufgabe.

Kurz darauf gibt es einen Anschlag auf den Club, bei dem ein Mensch stirbt. Sasza Zaluska beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. Eine Entscheidung, die sie bald bereut.


Auszüge:

„Wir wissen, wer Bully ist. Seit Jahren haben wir ihn und die Leute des Elefanten im Visier“, erklärte Lata. „Ja, vielleicht waren sie wirklich einmal Unterweltgrößen oder wie auch immer Sie sie gern bezeichnen wollen – aber das ist fünfzehn, zwanzig Jahre her. Es ist nicht mehr dieselbe Organisation. Heutzutage geht es nicht mehr um Schießereien und Bombenterror, meine Liebe. Lieber waschen die doch Geld – und ihre Hände in Unschuld…

Unwillkürlich war Sasza einen Blick auf die Uhr auf ihrem Handy – und rannte los, ohne sich von der Polizistin zu verabschieden. Es war bereits kurz vor halb fünf, und ihre Mutter hatte nicht Bescheid gegeben, ob sie es schaffen würde, Karolina aus der Kita abzuholen. Nicht nur bin ich eine miese Profilerin, sondern auch noch die schlechteste Mutter der Welt!, dachte Sasza, während sie im Taxi im Stau stand, und schickte Laura eine SMS: Hast Du Karo abgeholt? Dann schrieb sie sicherheitshalber auch noch eine an Karol…

„Martin fungiert nur auf dem Papier als Vorstandsvorsitzender – und ich als Anteilseignerin“, erklärte sie. „In Wirklichkeit sitze ich in seinem Büro. Er hat bereits zu viele falsche Entscheidungen getroffen, wie beispielsweise mit dieser Fluglinie … Damit hat er beinahe alles kaputt gemacht. Ich könnte niemals wirklich seine Frau sein. Er ist mir schlicht zu primitiv. Außerdem trägt er meinen Namen und nicht umgekehrt.“

„Keine Angst, Ihnen wird nichts passieren“, versprach der Richter…

 


Fazit:

Der Einstieg geht über knapp 100 Seiten und stellte meine Geduld ziemlich auf die Probe. Doch danach zog mich der Thriller auf den letzten gut 500 Seiten immer mehr in seinen Bann. Für alle, die glauben diese Geduld aufbringen zu können, kann ich diesen Thriller nur empfehlen.

Hinweis: Ich habe es erst zu spät gesehen, dass am Ende eine Namensübersicht steht. Und das nicht ohne Grund. Die braucht man (und frau)!

Viele Grüße

Euer Deva

 

1 Comment

  1. Peter Ehrmann

    5. April 2017 at 9:53

    Ich freue mich Ostern meinen 18 Jährigen Sohn seit langen wieder sehe.

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