Was graue Tage bunter macht und wie ich das Leben mit Stoma integriere

Hallo Ihr Lieben,

viele, viele Leser haben uns wunderbare Kommentare und Nachrichten als Reaktion auf das Stomatagebuch gesendet. Danke an Euch alle!!!
Nun möchte ich noch ein paar weitere Tricks zeigen, die mir sehr dabei geholfen haben, die neue Situation anzunehmen.

20160110_151449.jpg

Zum einen: Es gibt eine Facebookgruppe, die sich „Die Beuteltiere“ nennt. Darin wird sich gegenseitig geholfen, die neuen Stomapatienten bekommen geniale Kniffe und Tricks, die vieles enorm erleichtern.
Da mag ich mir gar nicht mehr vorstellen, ohne diese Sozialkrake auszukommen.

Von dort habe ich auch den Tipp bekommen, dass es wunderbare und schöne Bauchbänder gibt, die den Beutel halten und kaschieren.

Tamara Lammers hat die Seite Stoma-na-und ins Leben gerufen, und bietet viele Accessoires an, die ungemein hilfreich sind, um das Stoma besser annehmen zu können. Dafür bin ich unendlich dankbar, denn es ist echt kein Spaß, immer einen Beutel am Bauch hängen zu haben…:(
Hier seht ihr sie in einem Interview in der MDR-Sendung „Hauptsache Gesund“ zum Thema Stoma, künstlicher Darmausgang:

Gestern kam dann mein Paket mit den Bandagen an, und ich kann wieder laufen wie früher:-)
Ein enorm angenehmes Gefühl, wenn man es einen Monat nur schwer konnte (mich hat der Beutel so „runtergezogen“ im doppelten Sinne, deswegen bin ich immer gekrümmt gelaufen…).

Ansonsten muss ich zugeben: Skype macht mir den Abstand zu meinem Engel Püppilotta etwas erträglicher. Aber: KOMMENDEN DONNERSTAG HOLE ICH SIE AB!!! *jubel* Mein Baby ist bald wieder bei uns:-)

Dennoch darf man es nicht unterschätzen, wie groß die Entlastung zum einen für mich ist, dass sie bei ihrem Papa „Urlaub“ machen konnte. Auch für die Maus wäre die postoperative Zeit nur schwer erträglich gewesen, da ich so wahnsinnig schwach war. Und das wäre für sie vor allem so ausgefallen: LANGWEILIG…

Und dann muss ich Euch ein neues Laster gestehen:

Ich liebe seit der OP seltsamerweise sehr deftiges Essen… Früher gab es nichts besseres als Schokolade. Jetzt reiße ich mich um …Bratwurst. Dafür, dass ich mal Vegetarierin werden wollte, meldet mein Körper gerade sehr kontraproduktive Signale. Aber ich denke, dass dies von der OP kommt. Scheinbar brauche ich nun viele Eiweiße. Und weniger Zucker. Meine Schokoladen-Heißhunger-Attacken, die jeden normalen Menschen glauben lassen könnten, dass ich schwanger sei, sind erst einmal vorbei^^

 

Ach ja, zum Thema Schwangerschaft werde ich mich in einem neuen Post äußern. Denn der Frauenarzt in der Klinik hat es mir ans Herz gelegt, bei Kinderwunsch noch im nächsten halben Jahr schwanger zu werden, da ich immer Gefahr laufe, wegen der hohen Endometriose-Stufe unfruchtbar zu werden.
Das passt so gar nicht in das Leben, wie es ist. Aber dazu bald mehr.

Erst einmal ganz liebe Grüße von der Genesungsfront:)

Und: Wie gefällt Euch unser neues Homepage-Design??

Eure Mira

 

2 Comments

  1. Sabine Schneider

    10. Januar 2016 at 22:15

    Ich ziehe immer wieder meinen Hut vor Dir. Weiterhin alles Gute und einen dicken Schutzengel

Leave a Reply