Wie kam es zu der Diagnose „Endometriose“ – viele Jahre unerkannte Schmerzen

Hallo Ihr Lieben:-)

Nach dem Beitrag von gestern haben uns sehr viele liebe Kommentare und Nachrichten erreicht, in welchen immer wieder eine Frage besonders hervor gestochen ist:

WIE KAM ES  SCHLUßENDLICH ZU DER DIAGNOSE???

Denn, auch bei mir war ja die Endometriose jahrelang unerkannt!!! Dadurch erst konnte ja der Darm so perforiert werden… Ich wurde etliche male mit einem „Bauchwehtagebuch“ aus dem Krankenhaus entlassen… Und am Ende sogar in einem Krankenhaus belächelt, sobald ich dort auftauchte.

Erst einmal möchte ich etwas zu den Fehldiagnosen bzw. dem „Nichtfinden“ bei allen bisherigen Ärzten sagen:

Nein, diese sind mitnichten SCHLECHTE Ärzte, weil sie trotz meiner Hinweise nicht auf die Endometriose kamen. Nur die Ärzte in dem anderen Krankenhaus, in dem ich sogar ein paar mal gespiegelt wurde, bei denen bin ich mir nicht ganz so sicher^^

Denn: Auch bei mir war die Endometriose NICHT DIREKT MIT DEM ULTRASCHALL zu erkennen!!!

Ich bin ganz „zufällig“ in der Notaufnahme der Uniklinik Münster gelandet. (Deva bestand darauf!) Und hier befindet sich eines der führenden Endometriosezentren Deutschlands.

Und dort hat ein Frauenarzt das aller erste mal  in meinem Leben eine Untersuchung gemacht, die ich noch nie so erlebt habe *lach*: Er hat mich anal abgetastet, nachdem ich bei der vaginalen Ultraschall-Untersuchung vor Schmerzen weinte…

Und da bin ich zusammengegangen vor Schmerz.

Daraufhin hat der Frauenarzt mich glücklicherweise an die Chirurgen weitergeleitet, um seinen Verdacht „Endometriose“, der typischerweise solche Schmerzen verursacht, zu unterstreichen.

Bei einer Endoskopie (mit der Kamera in den Darm) wurde gesehen, dass die Darmwand von außen mit etwas „befallen“ ist. Und auch das ist für den Chirurgen, der intensiv mit der Gynäkologie zusammenarbeitet nichts neues gewesen… (Es kann echt gut sein, auf Spezialisten zu treffen!!).

Allerdings haben die beiden Ärzte, glaube ich jedenfalls nicht mit dem Ausmaß gerechnet, den sie dann während der OP vorfanden. Die OP wurde mit einer Bauchspiegelung begonnen, um sich das, was beide Abteilungen ja bereits erwarteten „live“ zu betrachten.

Und danach wurde erst klar, wie heftig sich die Endometriose bei mir ausgebreitet hat.

Ich verstehe nur nicht, warum so viele Ärzte bisher in meinen Bauch geblickt und nichts gefunden haben… Aber der Gynäkologe hat dazu geäußert, dass es ein Bild ist, dass nicht unbedingt so ausgeprägt in den Lehrbüchern zu finden ist.

Also konnten die es vielleicht einfach nicht wissen, was das für ein merkwürdiges Gewebe ist.

Um so wichtiger ist es deshalb, dass es eine „Lobby“ gibt, die dafür sorgt, dass Endometriose nicht mehr so ein Gespenst bleibt… und Befallene als Hypochonder und „geisteskrank“ abgestempelt werden.

Denn die Dunkelziffer der Frauen, die unter einer nicht erkannten Endometriose leiden, ist wahnsinnig hoch!!! Und noch eine Info aus der Uniklinik hat mich sehr betroffen gemacht:

Im Schnitt dauert es von den ersten Beschwerden bis zur richtigen Diagnose 7-12 vergeudete, schmerzvolle Jahre!!!

Gemeinsam mit Deva und vielen anderen Betroffenen möchte ich über dieses Krankheitsbild informieren, damit Menschen zumindest bei längerem nichts finden auf Seiten der Ärzte, etwas an die Hand bekommen, mit dem sie sich gezielter untersuchen lassen können. Und ihrer Intuition mehr Vertrauen schenken und sich nicht so schnell verunsichern lassen.

Heftig…

Liebe Grüße

Eure Mira

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