Eine Bloggerin auf Entzug

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Meine Hand zittert. Ich halte mein Handy so hoch ich kann. Und erreiche rein gar nichts.

Ich renne den Flur hinunter: Immer noch kein Empfang.

Ich verzweifle. Ich MUSS doch die Instagram Bilder hochladen!!! Meinen Liebsten whatsappen und kurz den Kontostand checken…

Aber es geht einfach nichts.

… …

So oder so ähnlich sahen die letzten Tage immer wieder ein paar Situationen bei mir aus *g*

Denn in der Klinik hier gibt es eines nicht: HANDYEMPFANG. Und ich bin mir verdammt sicher, dass die das mit Absicht machen, aus „therapeutischen“ Zwecken;)

Internet habe ich also derzeit nur in der Cafeteria der Klinik, denn da ist ein Wlan Zugang…

Und so muss ich neuerdings richtig planen, mir aufschreiben, was ich alles machen werde, sobald ich mit dem Handy bzw. Laptop dort bin. Dadurch hat sich meine Internetzeit auf ganze 30 Minuten in drei Tagen verringert, ich kann es kaum glauben!!! 🙂

Hier ist sowieso alles anders. Man geht mal kurz ins Schwimmbad, sitzt dann wieder mit Mitpatienten in der Sonne. Geht in den Kurpark (dazu werde ich Euch in einem separaten Beitrag die Fotos zeigen), liest und hört Musik.

Übrigens gibt es hier auch keine Fernseher auf den Zimmern. Und die zwei Fernsehräume sind, nun ja, ich sag mal so: Von Teenagern ab dem Mittag besetzt, die sich darin abwechseln, die Fernbedienung zu bewachen, damit ja kein Erwachsener sie in die Hände bekommt.

Mein Fazit nach einer halben Woche: Das Fernsehen vermisse ich gar nicht. Statt dessen höre ich derzeit „Tanz auf Glas“ von Ka Hancock als Hörbuch.

Ich lese das „Licht fürs Leben“ und höre mit Püppilotta Musik von Deva Premal, während wir Abends zusammen puzzeln.

Und ich kann es wieder: Herumsitzen und NICHTS TUN.

Gleich habe ich meine erste Einzeltherapiestunde. Und bin sehr gespannt, wie es wird.

Bis bald, beim nächsten Cafeteria-Sit-In!!!
Eure Mira

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