Lebensfreude – Sag „Ja“, zu dem was ist
Wie schafft man es sein Lebensgefühl zu verbessern oder besser aus Krisen herauszukommen bzw. sie besser durchzustehen?
Es gibt fast so viele Wege, wie es Menschen auf der Erde gibt. Wieso? Weil wir Menschen alle unterschiedlich sind und mit sehr verschiedenen Stärken und Schwächen ausgestattet sind, die uns auf unserem Weg helfen. Nachfolgend möchte ich schon mal einen „Weg“ oder besser gesagt eine Haltung vorstellen, weitere werden folgen.
Die einfachste und gleichzeitig schwierigste Antwort lautet, „Ja“ zu sagen, zu dem was ist. Dabei geht es nicht unbedingt darum, es willkommen zu heißen, sondern es einfach nicht zu verleugnen. Es bringt ja eh wenig zu leugnen, was ist, und den Kopf in den Sand zu stecken.
Dabei geht es darum zu jedem aufkommenden Gefühl und Gedanken „Ja“ zu sagen, egal, ob es Angst, Wut, Trauer oder den Gedanken „Ich will, dass alles nicht mehr“ geht.
Achtet mal darauf, wie es sich „anfühlt“, wenn ihr Ja und wie, wenn ihr Nein zu etwas sagt.
Hierzu möchte ich euch eine sehr schöne alte chinesische Tao-Geschichte erzählen:
Ein alter Mann lebte zusammen mit seinem einzigen Sohn auf einer kleinen Farm. Sie besaßen nur ein Pferd, mit dem sie die Felder bestellen konnten und kamen gerade so über die Runden.
Eines Tages lief das Pferd davon. Die Leute im Dorf kamen zu dem alten Mann und riefen „Oh, was für ein schreckliches Unglück!“ Der alte Mann erwiderte aber mit ruhiger Stimme: „Wer weiß schon, wozu es gut ist?“
Eine Woche später kam das Pferd zurück und führte eine ganze Herde wunderschöner Wildpferde mit auf die Koppel. Wieder kamen die Leute aus dem Dorf: „Was für ein unglaubliches Glück!“ Doch der alte Mann sagte wieder: „Wer weiß schon, wozu es gut ist?“
In der nächsten Woche machte sich der Sohn daran, eines der wilden Pferde einzureiten. Er wurde aber abgeworfen und brach sich ein Bein. Nun musste der alte Mann die Feldarbeit allein bewältigen. Und die Leute aus dem Dorf sagten zu ihm: „Was für ein schlimmes Unglück!“ Die Antwort des alten Mannes war wieder: „Wer weiß schon, wozu es gut ist?“
In den nächsten Tagen brach ein Krieg mit dem Nachbarland aus. Die Soldaten der Armee kamen in das Dorf, um alle kriegsfähigen Männer einzuziehen. Alle jungen Männer des Dorfes mussten an die Front und viele von ihnen starben. Der Sohn des alten Mannes aber konnte mit seinem gebrochenen Bein zu Hause bleiben. „Wer weiß, wozu es gut?
Diese kurze Geschichte kommt mir immer wieder in den Sinn, wenn sich ein scheinbares „Unglück“ in meinem Leben auftut. So verlor ich vor einem Jahr einen guten Kunden für meine Trainings. Doch statt in Existenzängsten zu verfallen, fühlte ich sie, wobei mein Atem mir sehr half, nicht darin zu versinken. Dann dachte ich mir, wer weiß wozu es gut ist? und öffnete mich für neue Arbeitsangebote.
Am Ende letzten Jahres kam dann ein Trainingsanbieter auf mich zu und fragte mich, ob ich für sie als arbeiten würde. Dies sagte ich zu und ein halbes Jahr später stellte sich heraus, dass mein alter Kunde nun seine Trainings bei diesem Anbieter bucht. Und so arbeite ich nun wieder für meinen alten Kunden, doch nun zu höheren Konditionen.
Wir versuchen statt des „Ja“-Sagens häufig sich auftuende Probleme runterzuspielen, zu ignorieren oder gar zu verdrängen, wie z.B. den Verlust unseres Jobs oder eines Partners…
Doch erst, wenn wir den „Schmerz“, also die begleitenden Gefühle, wie Wut und Trauer gefühlt haben, öffnet sich unser Blick für Neues.
Vielleicht hilft sie euch ja auch. Es würde mich sehr freuen.
Alles Gute euer Deva
Einen weiteren Beitrag zum Thema „Wie erlange ich mehr Lebensfreude“ findest Du unter dem folgenden Link: Prüfe welche Gedanken Dir gut tun und welche nicht
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