Deva rettet mich in Köln
Ja, liebe Leser, ich muss zugeben, in diese Lage habe ich mich richtig schön rein manövriert:
Mittlerweile is est kurz nach Mitternacht und ich sitze am Kölner Hauptbahnhof und komme nicht mehr weiter.
Meine Bankkarte zahlt keinen Penny Geld aus, obwohl ich noch fast das ganze Monatsbudget auf dem Konto habe. Das ist sogar mir, gelernter Bankkauffrau zu hoch…
Während mir die Tränen die Backe herunter laufen, weil ich bereits meiner Mitfahrgelegenheit meine blöde Situation schildern musste (wie sch*** fühlt sich das denn bitte an…?!), seit heute Morgen um 8 Uhr nicht mehr gegessen habe und einen riesen Durst habe („ich kann mir ja in Köln was kaufen…“), macht Deva sich auf den Weg hier her um mich abzuholen. Wenn ich ihm vorher meine Situation klar und deutlich geschildert hätte, wären er schon hier gewesen und wir auf dem Heimweg. So sitze ich noch wie benommen hier.
Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie froh ich bin. Und gleichzeitig klein und unglücklich. Zur Zeit passiert mir so etwas seltsam oft… Und ich denke mir, Deva kann sich besseres vorstellen, als mitten in der Nacht aufzubrechen um mich aus Köln zu fischen.
Also wenn du das hier liest, Deva: DANKE, ich bin unendlich dankbar, dass du nebenbei auch noch so locker bleibst.
Und an alle Leser an dieser Stelle der Rat: NEVER EVER ohne Bargeld einfach losziehen. Wenn ich im Nachhinein darüber nachdenke, könnte ich mich glatt wegschmeißen. Das war echt unüberlegt.
Übrigens macht es Sinn, wenn man öfter in solche misslichen Lagen gerät, sich Gedanken darüber zu machen, warum man diese immer wieder anzieht:
Ich denke, ich muss lernen, auch dann andere um Gefallen zu bitten, wenn ich Angst habe, diese zu nerven oder zu verärgern. Das ist bisher noch nie mein Ding gewesen, denn ich bleibe lieber unbeholfen, als Gefahr zu laufen, mein Gesicht zu verlieren. Und diese Hürde muss ich wohl irgendwann endlich überspringen. Ich hoffe, hiermit habe ich diese Hürde übersprungen, denn meine Nerven machen es nicht wirklich gerne mit!
Liebe Grüße
Eure sehr erschöpfte und dankbare Mira
Ps. Um 3 Uhr erschöpft und wohlig ins Bett gefallen
Foto Kölner Hbf: FotoHiero / pixelio.de
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