Der Nachtschreck – Püppilottas Schlafproblem
Hallo Ihr Lieben,
heute möchten wir Euch von unseren derzeit eher schlaflosen Nächten berichten. Denn wir haben fast jede Nacht folgendes Szenario:
Püppilotta schreckt einige male in der Nacht wimmernd und weinend auf, klettert zu Mira ins Bett, kuschelt sich fest an sie und schläft direkt weiter.
Miras Versuche, sie aufzuwecken sind erfolglos, Püppilotta ist trotz der offensichtlichen Angst so tief am schlafen, dass man sie richtig rütteln müsste, um sie zu wecken.
Nachdem Mira im Kindergarten den Tipp bekam, dass viele Kinder in Püppilottas Alter an dem sogenannten „Nachtschreck“ leiden, wollen wir Euch nicht vorenthalten, was wir darüber herausfinden konnten:
Was ist der Nachtschreck?
Das Phänomen des Nachtschrecks der in der in Fachkreisen auch „pavor nocturnus“ genannt wird, tritt vor allem bei Kleinkindern auf. Wie für Mira sind diese Nächte mit Püppilotta auch für viele andere Eltern eine höchst beunruhigende Erfahrung auch, wenn sie eher zu den harmloseren Schlafstörungen gehört. Wie gesagt, nur in Bezug auf die Kleinen und nicht auf uns Eltern.
Sie tritt bei ungefähr 15 Prozent der Kinder zwischen zwei und sechs Jahren auf. Wie es häufig so ist, kann sie aber durchaus auch bereits bei Einjährigen oder sogar bei Säuglingen vorkommen. Der Nachtschreck taucht häufig vor oder nach einschneidenden Erlebnissen auf, wie zum Beispiel dem ersten „bewussten“ Geburtstag: Püppilotta wird übermorgen vier;)
Von diesem Tag macht sie selber viele Entwicklungsschritte abhängig, obwohl von außen kein Druck auf sie wirkt…
Zudem kann er aber auch bei der Eingewöhnung in den Kindergarten (oder Kita) wie auch während der Einschulungszeit auftreten.
Besonders schlimm ist es für die besorgten Eltern vor allem deshalb, dass sie eigentlich nichts machen können. Denn nichts hilft, weder beruhigendes Zureden, die Trinkflasche oder das geliebte Kuscheltier.
Wie sollen wir Eltern uns verhalten?
Das „einzige“ was Eltern machen können, ist es, ihre Liebsten so entspannt wie möglich zu begleiten und vor „Verletzungen“ zu schützen. Denn es kann vorkommen, dass es um sich schlägt oder sich herumwälzt. Meistens ist es auch gar nicht so hilfreich, wenn wir sie berühren, ansprechen oder gar wecken, da sie in der Regel sowieso nicht darauf reagieren. Das Kind scheint regelrecht in seiner eigenen Welt gefangen zu sein.
Das Nachtschreck-Syndrom kann sich gelegentlich wiederholen, ist aber kein regelmäßig auftretendes Schlafproblem. Dass es bei Püppilotta jetzt bereits mehrere Nächte hintereinander aufgetreten ist, ist eher selten.
In der Regel wird diese Schlafstörung von Medizinern als harmlos eingestuft. Es besteht keine Gefahr von Folgeschäden für das Kind. Seid ihr aber trotzdem sehr besorgt, solltet ihr eure Ängste und Bedenken beim nächsten Kinderarzt-Besuch auf jeden Fall zur Sprache bringen.
Ich hoffe, wir konnten euch mit diesem Beitrag etwas beruhigen oder „vorwarnen“.
Ergänzung: Jetzt nach ihrem 4. Geburtstag und ihrer, wenn auch leicht enttäsuchenden Erfahrung, dass sie immer noch „die gleiche“ ist, hat sich ihr Nachtschreck wieder gelegt.
Euer Familymag Team
Anita & Deva
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