Krimi-Rezension „ULTIMATUM“ von Christian v. Ditfurth
Inhalt aus dem Thriller „Ultimatum“
Professor Süß, der Ehemann unserer Bundeskanzlerin wird entführt. Die Entführer fordern, dass Deutschland die Schulden Italiens und anderer Staaten Südeuropas bezahlt.
Wenig später wird auch die französische Präsidentengattin gekippnet. Sowohl in Berlin als auch in Paris sind Politiker und Sicherheitsexperten ratlos.
Die Untersuchungen der Polizei stellen sich als Teil eines genial geplanten Verwirrspiels.
Doch nicht nur in Europa bricht Chaos aus, in aller Welt sterben russische Diplomaten entweder bei Unfällen oder Giftanschlägen. Unter den Opfern befindet sich sowohl der Chefdolmetscher des russischen Präsidenten als auch dessen Botschafter in Paris.
Mehr aus Ratlosigkeit als aus Überzeugung setzt die Bundeskanzlerin auf die Ermittlungsmethoden von Eugen de Bodt, dem Berliner Hauptkommissar, der ihr auch vorher schon „aus der Patsche half“.
Bein einem Angriff auf ein Atomkraftwerk wurde de Bodt beinahe getötet. Als nichts mehr zu helfen scheint, stellt er den Tätern eine ausgeklügelte Falle.
Mein Fazit
Ich hatte mich schon sehr auf den neuen Fall für Eugen de Bodt und sein Team gefreut. Nachdem es wie viele unserer Sendungen in den Tiefen der Post verschwand, fand es über den Umweg über Miras Mutter zu mir. Und, was soll ich sagen, ich bin nicht enttäuscht worden! Er ist, wie die anderen, ein sehr aktueller Politikthriller.
Manchmal hätte ich mir zwar gewünscht mehr von der Ermittlungsarbeit und über die Beziehung zu seiner Kollegin Silvia zu lesen. Die Lösung des Falls und das gleichzeitige Ende des Buches fand ich persönlich sehr abrupt. Aber jeder nach seinem Geschmack. Nichtsdestotrotz kann ich diesen Thriller allen Krimifans uneingeschränkt empfehlen. Er bietet eine kurzweilige und fesselnde Unterhaltung.
Der Schriftsteller über seinen Serienhelden
Auch wenn es seine Kollegen nicht leicht haben mit Eugen de Bodt, lohnt sich deren Zusammenarbeit mit ihm, nicht zuletzt weil er sich uneingeschränkt vor seine beiden Mitarbeiter stellt.
Die meisten seiner Kollegen warten darauf, dass er scheitert und er rausgeschmissen wird oder zumindest in der Asservatenkammer versetzt wird.
De Bodt gilt als überheblich und nervt immer wieder mit seinen Philosophiezitaten. Er kennt keine Regeln und unternimmt immer wieder Alleingänge statt auf Teamarbeit und Routine. Da er auch auf die Weisungen seiner Vorgesetzten pfeipft, wollen diese ihn genauso schnell loswerden, wie seine Kollegen. Doch immer wieder gelingt es ihm, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, in der er selbst die schwierigsten Fälle löst, mit denen sich seine Chefs allzu gern schmücken.
De Bodt selbst hätte nicht viel gegen einen Rauswurf einzuwenden. Außer dass er dafür Scheitern müsste, was er noch mehr hasst als Fremdbestimmung.
Auch wenn er seinen Beruf hast, kann er nicht von ihm lassen, da er ungelöste Fälle noch weniger ausstehen kann. Er wurde nur aus einem einzigen Grund Polizist, nämlich um seinem Vater, einem bekannten Philosophen, eins auszuwischen. Für seinen Vater und Hamburger Ehrenbürger sind Polizisten auch nur eine Art Reinigungspersonal. Sie bringen Leute hinter Gittern, die sein Vater für Abschaum hält.
De Bodt liebt die Philosophie und nicht die Verbrecherjagd. Ungelöste Fälle sind Rätsel und Denksportaufgaben sind ganz nach de Bodts Geschmack. Zudem könnte er Silvia Salinger nicht täglich sehen, wenn er seinen Job an den Nagel hängen würde, auch wenn er eine Beziehung mit ihr für unmöglich hält. Aber ohne sie geht es auch nicht.
Der Autor
Der Historiker Christian v. Ditfurth ist 1953 geboren und lebt als freier Autor in Berlin und in der Bretagne. Die meisten seiner Kriminalromane wie „Heldenfabrik“ und „Zwei Sekunden“ sind Bestseller.
Ich liebe seine Bücher
Euer Krimifan Deva
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