Rezension – „Zwei Sekunden“ von Christian v. Diturth

Terroranschlag beim Staatsbesuch in Berlin. Nur um „Zwei Sekunden“ verpasst die Bombe die deutsche Bundeskanzlerin und den russischen Präsidenten. Die Russen behaupten, dass tschetschenische Terroristen hinter dem Anschlag stecken – doch eine Bekennerbotschaft gibt es nicht.

Verfassungsschutz, Bundeskriminalamt und Berliner Polizei tappen im Dunkeln. Öffentlichkeit und Politik fordern Ergebnisse. Der Druck wächst. Widerwillig akzeptiert das BKA, dass Hauptkommisar Eugen de Bodt eigene Ermittlungen anstellt. Vor allem in höheren Polizeikreisen ist de Bodt unbeliebt bis verhasst. Doch will sich niemand nachsagen lassen, nicht alles unternommen zu haben. De Bodt und seine Mitarbeiter Salinger und Yussuf suchen verzweifelt eine Spur zu den Tätern. Aber erst, als er alle Gewissheiten in Frage stellt, bekommt de Bodt eine Idee, wer die Drahtzieher sein könnten. Doch um sie zu entlarven, muss er mehr einsetzen, als ihm lieb ist: das eigene Leben.

Hier ein kurzer Auszug

„Wenn wir den kriegen, der die Route verraten hat…“, sagte Krüger. Hoffmann nickte. „Kümmern Sie sich mit ihren Leuten darum?“ „Und was macht de Bodt?“ Das klang beleidigt. Der darf sich eine Extrawurst braten. Der Philosoph. Mit Salinger. Und dem blonden Türkenbengel. Aber der Zappelphilipp war ihm egal. Salinger.

Hoffmann grinste. „Keine Ahnung. Irgendwo hab ich gehört, der trinkt nie den ersten Aufguss vom grünen Tee. Sein Ermittlungsprotokoll ist leer.“

„Warum darf …?“ Hoffmann blinkte Krüger verständnistriefend an. Sein Daumen zeigte nach oben. „Kanzleramt.“

Da war der Typ aus Hamburg gekommen, hatte gleich den dicken Fall gelöst, wirklich nur zufällig. Und das Kanzleramt hatte einen Narren an ihm gefressen. Unglaublich.

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Der Thriller „Zwei Sekunden“

ist Kommissar de Bodts zweiter Fall, und ein sehr aktueller Thriller über Terror, Amtsgehabe und Staatsräson.

Dies ist wieder ein Thriller ganz nach meinem Geschmack. Spannend, manchmal schnell und dann wieder ruhiger und tiefgründiger. Die handelnden Charaktere sind gut herausgearbeitet, wenn auch nicht so außergewöhnlich. Heutzutage müssen die ermittelnden Kommissare wohl immer aus der „Reihe fallen“. Das Ende „ging“ mir dann aber doch etwas zu schnell. Nichtsdestotrotz sehr empfehlenswert. Ich hoffe, Euch bald den Vorgänger „Heldenfabrik“  hier vorstellen zu dürfen.

Viel Spaß beim Lesen wünscht allen Krimiliebhabern

Euer Deva

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