Rezension: „Das Gift der Wahrheit“ von Julia Corbin

Der zweite Fall für Hall & Hellstern

Inhalt:

Am Mannheimer Klärwerk wird eine Leiche angespült. Um den Hals der Toten hängt ein Medaillon mit einer in Harz gegossenen Kreuzspinne. Die Ermittlungen führen Hauptkommissarin Alexis Hall und Kriminalbiologin Karen Hellstern zu der Freundin der Getöteten.

Sind die Frau und deren Tochter ebenfalls in Gefahr? Oder handelt es sich um ein perfides Eifersuchtsspiel?

Erst als Alexis neuer Freund Stephan, der bei Europol arbeitet, die Verbindung zu einer Serie von Morden in Kolumbien herstellt, wird klar: Das nächste Opfer ist bereits ausgewählt, und das Gift einer Spinne wird ihm langsam das Leben nehmen.

Kolumien 1998: In der Nähe der Stadt Pereira wird ein Massengrab gefunden. Die Opfer sind ausschließlich Frauen, alle haben eine Spinne im Mund.

Zwanzig Jahre später kommt in Deutschland eine Frau auf die gleiche grausame Weise ums Leben.

Zufall oder erschütternde Serienmorde? Ein neuer hoch spannender Fall für Hauptkommisarin Alexis Hall und Kriminalbiologin Karen Hellstern.

Auszüge:

Karen stand auf. Sie konnte bei diesem Gespräch nicht ruhig sitzen. Das war unerträglich. Wenn sie es mit Leichen zu tun bekam, hatten die alles hinter sich. Diese Familie hingegen lebte in Angst, und es war kein Ende abzusehen.

Sie ging langsam durch den Raum, spähte durch die offenen Türen, suchte nach Hinweisen auf Terrarien oder eine Vorliebe für Spinnen, aber da war nichts. Das Haus war klinisch so rein, dass hier kein einziges Krabbeltier überleben konnte, und nirgendwo standen die typischen Utensilien für Terrarien herum. …

Dennoch ließ dieses Gefühl nicht nach. Sie überlegte, was sie tun sollte. Sie musste jemanden anrufen. Ihr Handy lag in ihrem Zimmer, aber das Festnetztelefon stand ganz in der Nähe im Flur. Sie griff sich die Wasserflasche. Keine besonders gute Waffe, aber besser als nichts. Der Gang lag dunkel vor ihr. Um das Licht einzuschalten, musste sie einen Schritt in die Dunkelheit machen. Die Angst schnürte ihr die Kehle zu. Tränen liefen ihr über die Wange, als sie sich an die Spinnenflut in ihrem Haus erinnerte.

Endlich hatte sie den Schalter ertastet, und das Licht ging an. Sie rannte zum Telefon, nahm den Hörer ab und hörte nur einen konstanten Ton. Es war tot. Jetzt bekam sie Panik. Sollte sie nach draußen rennen? Was, wenn er sie dort erwartete?

Fazit:

Ein Buch, dass man nicht mehr aus der Hand legt bevor man am Ende angelangt ist. Ich bin schon tierisch gespannt auf ihren ersten Thriller „Die Bestimmung des Bösen“, den ich noch nicht kenne sowie auf ihre nächsten.

Autorin:

Julia Corbin gilt bereits jetzt nach ihrem zweiten Thriller als neue Stimme des deutschen Thrillers. ZU RECHT!!!

Julia Corbin, geboren 1980, studierte Biologie in Heidelberg. Die Arbeit als Biologin inspirierte sie auch zu ihrem ersten Thriller „Die Bestimmung des Bösen“ mit dem Team Hall & Hellstern.

Ihre Leidenschaft für Nervenkitzel lebt die Autorin nicht nur in ihren Büchern, sondern auch bei Sportarten wie Kite- und Windsurfen oder Extrem-Hindernisläufen aus. Sie wohnt mit ihren Hunden im Landkreis Heilbronn und gibt Kurse in Kreativem Schreiben.

Ich wünsche allen Krimiliebhabern viel Spaß beim Lesen

Euer Deva

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